Unterwegs im Koreanischen
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KDrama nach Themen: Beispiele für KMovie

The Long Way Home

"The Long Way Home" - oder im Original "Westfront" - ist ein KMovie über den Korea Krieg. Aber ein lustiger... sofern ein Film über den Krieg lustig sein kann... Tatsächlich ist es hier brillant gelungen, den Grauen des Krieges im Allgemeinen und der Absurdität des koreanischen Bruderkrieges im Besonderen mit groteskem Humor an den Kragen zu gehen.

 

Ein nordkoreanischer Schüler wird als letzte Option dann doch noch eingezogen, um einen Panzer in die Schlacht zu lenken. Ein südkoreanische Bauer wiederum muss seine hochschwangere Frau zurücklassen, um an einer alles entscheidenden, hochgeheimen Mission mitzuwirken und strategisch wichtige Geheiminformationen an die Alliierten zu überbringen. Beide sind keine Helden. Beiden wäre der Krieg eigentlich egal. Doch beide haben brav die ideologischen Floskeln ihrer ´Seite´ gelernt und beide überleben doch eher zufällig als einzige ihrer jeweiligen Einheiten bei einem Feuergefecht drei Tage vor Unterzeichnung des Waffenstillstandes. Dem Nordkoreaner fällt das hochgeheime Papier eher zufällig in die Hände und er versteckt es. Der Südkoreaner überwältigt den Nordkoreaner, auch eher zufällig, denn zum Soldaten sind beide ganz offensichtlich nicht geboren.

 

"The Long Way Home" ist eine Art Roadmovie, deren Reise vor und zurück durch die leere Landschaft der westlichen Frontlinie führt. Der Schüler aus dem Norden will mit seinem Panzer nach Hause zurückkehren. Der Bauer aus dem Süden wiederum möchte das geheime Papier abliefern, damit er endlich zu Frau und neugeborenem Baby zurückkehren kann. So zerrt mal der eine in diese Richtung und dann der andere in jene. Nur eine Kuh ist noch mit von der Partie. Und eine skurrile Dorfgemeinschaft im Niemandsland. Die beiden stolpern zudem über chinesische Truppen zur Verstärkung des Nordens, außerdem hagelt es schon mal Luftgeschosse aus dem Süden. Und immer wieder die Kuh in der Weite der Naturlandschaft, in der Kriegsgerät und Soldaten wie Fremdkörper wirken. Zunehmend verliert der Krieg an Sinn und Bedeutung. Der Panzer ist ohnehin längst Schrott, wird aber ironischer Weise zum heimeligen Zuhause der beiden. Aus Feindschaft wird Freundschaft. Krieg ist Mist. Und dieser hier sowieso! In Hinblick auf dessen fatale Sinnlosigkeit und Beliebigkeit setzt das KMovie zum Schluss noch eins drauf.

 

So krachen in "The Long Way Home" filmtechnisch infernale Kriegsszenarien und starkes Kammerspiel mit Slapstick und Situationskomik aufeinander. Eine gewagte Mischung, jedoch nicht zuletzt auch dank starker Mimen gelungen - mit Nachwuchstalent Yeo Jin-goo und Veteran Sol Kyun-gu in fantastischer Spiellaune.

 

Mal eine andere Art von Anti-(Korea)-Kriegsfilm.

Kein Meilenstein der Filmkunst, aber in seiner Skurrilität durchaus unterhaltsam.

서부전선 - Seobu Jeonseon

Lit. Westfront

 

2015, 111 Minuten

 

Hauptdarsteller:
-Sol Kyung-gu 
-Yeo Jin-goo 

 

Plot:

Bauer Nam-bok wird Teil einer südkoreanischen Sondereinheit, die ein streng geheimes Papier an die Allierten überliefern soll. Doch seine Einheit wird bis auf ihn ausgelöscht und Nam-bok verliert das Papier.

Schüler Young-gwang wird eingezogen und Teil einer nordkoreanischen Panzertruppe. Auch diese wird samt der gesamten zurgehörigen nordkoreanischen Militäreinheit bei einem Luftangriff bis auf Young-gwang ausgeschlöscht.

Young-gwang will seinen Panzer sicher nach Hause zurückbringen. Dabei stolpert er über ein geheimes Dokument... und über Nam-bok, der das Papier unbedingt zurückhaben möchte, damit er es gemäß seiner Befehle ausliefern und nach Hause zurückkehren kann. 

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