Unterwegs im Koreanischen
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KDrama nach Themen: Zeit und Raum sind relativ

Alice

"Alice" steht wie kaum ein anderes KDrama für eine elaborierte Auseinandersetzung mit der Quantenphysik und verschiedenen wissenschaftlichen Hypothesen rund um "Zeit und Raum sind relativ". Hier ist es gelungen, einen mitreißenden Science Fiction im Kontext von Zeitreisen und Parallelwelten zu stricken, der sich bis zum Schluss undurchsichtig und unvorhersehbar entwickelt. Manchmal schwirrt einer/m regelrecht der Kopf, im Versuch Klarheit zu schaffen. Doch es mag nicht gelingen. Bis zum Schluss... Da ist einiges an erweiterter, fast schon verwegener Vorstellungskraft über die Möglichkeiten menschlicher Existenz gefragt. (Da muss frau/man auch nicht unbedingt alles bis auf die letzte Gleichung verstehen wollen...)

 

Hervorragende Schauspieler*innen und eine effektvolle Kameraführung nehmen die Zuschauer*innen entschlossen an die Hand auf dem Weg in Welten, die so viel mehr sein können, als wir es uns in unserer begrenzten Vorstellung ausmalen. Selbst das Konzept der romantischen Gefühle wird dabei in eine Dimension jenseits von Zeit und Raum transzendiert. Wer sich darauf einlassen kann, wird nicht enttäuscht. Inspirierend. Packend. Prädikat "wertvoll"!

앨리스 - Aelliseu

Lit.: Alice


2020, 16 Folgen


Hauptdarsteller*innen:
-Kim Hee-sun
-Joo Won 
-Kwak Si-yang
-Lee Da-in
-Kim Sang-ho 
-Choi Won-young

 

Plot:

Alice steht für ein Unternehmen in der Zukunft des Jahres 2050, das Zeitreisen in die Vergangenheit anbietet. Yoon Tae-yi und Yoo Min Hyeok arbeiten als Agent*innen für Alice und werden in die Vergangenheit in das Jahr 1992 geschickt, um ein mysteriöses, sagenumwobenes Buch der Prophezeiung über das Schicksal der Zeitreisen zu finden und sicherzustellen. Die beiden Agent*innen finden zwar den Professor, der im Besitz des Buches ist, doch der schafft es gerade noch, die letzte Seite (in der das Ende der Zeitreisen vorhergesagt wird) herauszureißen und seiner Tochter in die Hand zu drücken, die er vor den Verfolgern versteckt. Der Professor wird von einem Gegenspieler der Alice Agenten, Lee See-hun, der im Auftrag des sogenannten "Lehrers" ebenfalls das Buch der Prophezeiung haben möchte, erschossen - vor den Augen seiner Tochter.  Das kleine Mädchen wird dadurch nachhaltig traumatisiert. 

 

Tae-yi and Min-hyuk nehmen das Buch und überlassen Se-hoon der Polizei. Allerdings will  Tae-yi nicht ins Jahr 2050 zurück. Sie ist von ihrem Partner schwanger und muss sich entscheiden: das Baby austragen oder das Ungeborene der radioaktiven Strahlung während der Zeitreisen aussetzen. Daher läuft sie mit ihrem Baby und dem Buch der Prophezeiung davon und beginnt ein neues Leben unter dem Radar als Park Sun-young, während Min-Hyeok ins Jahr 2050 zurückkehrt.

 

Ihr Sohn Jin-gyeom hat jedoch schon von der wenigen Strahlung, der er als Fötus ausgesetzt war, eine Schädigung davon getragen. Er leidet unter Alexithymia - Gefühlsblindheit - und hat es daher schwer im sozialen Umgang. Sun-young widmet sich seiner Erziehung mit viel Liebe und aufopfernder Geduld. Und dann ist da auch Kim Do-yeon, eine Klassenkameradin, die als Freundin tapfer zu ihm hält. Doch die Agenten von Alice sind unermüdlich auf der Suche nach Tae-yi, insbesondere nach dem Buch der Prophezeiung, das in ihrem Besitz ist. 2010 ist es soweit, sie wird aufgespürt und ermordet. Jin-gyeom, der sie so auffindet, schwört Rache. Der ermittelnde Kriminalbeamte nimmt den Waisen bei sich auf.

 

Zehn Jahre später arbeitet Jin-gyeom schließlich ebenfalls als junger Ermittler im Team seines Ziehvaters Hyeon-seok. Er hat den Vorfall vor zehn Jahren nicht vergessen. Heute bewährt er sich als gut geerdeter Kriminalbeamter mit starkem Engagement - aber er ist immer noch etwas speziell und emotional etwas gehandicapt im Umgang mit seinen Mitmenschen. Etwas zum Leid seiner langjährigen Freundin, die gerne mehr für ihn wäre...

 

Durch Zufall trifft er auf eine Wissenschaftlerin, die seiner Mutter in ihrem Aussehen exakt gleicht. Er kann nicht anders, als diesem Phänomen auf den Grund gehen zu wollen.  Doch die auf Zeitreisen spezialisierte Wissenschaftlerin namens Yoon Tae-yi hat offensichtlich keinerlei Bezug zu seiner Mutter. Jin-gyeom ist jedenfalls alarmiert und nimmt die Fährte auf. Dazu bitte er Tae-yi um Unterstützung bei der Untersuchung eines seltsamen Artefakts...

 

In der Zusammenarbeit mit Tae-yi und den Ermittlungen rund um das Artefakt kommt Jin-gyeom nicht nur der Wahrheit hinter dem Mord an seiner Mutter, sondern auch seinen eigenen Gefühlen und letztlich sogar jenen für Tae-yi näher. Die beiden müssen sich dabei zunehmend mit den Agenten von Alice und den Anhängern des "Lehrers" auseinandersetzen. Wer ist wer? Wer ist gut? Wer ist böse? Schließlich muss der gut geerdete Jin-gyeom auch das Konzept der Zeitreise als Möglichkeit in seine Ermittlungen mit einbeziehen.

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