Unterwegs im Koreanischen
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KDrama nach Themen: Zeit und Raum sind relativ

My Perfect Stranger

Mit "My Perfect Stranger" gelingt KBS eine raffinierte Genre-Mischung: Da ist ein über Zeit und Raum spannend vernetzter Krimi mit bis zuletzt undurchsichtigen Verflechtungen. Da ist die Zeitreise mit der Chance für Heilung emotional angeschlagener Familienbeziehungen einerseits und mit dem Zeitkolorit der späten 1980er Jahre im Übergang von Diktatur zu Demokratie andererseits. Da ist außerdem das pointierte Coming-of-age der Eltern der Protagonistin und deren Mitschüler*innen jener Zeit. Und schließlich schält sich da auf der Nebenspur auch eine zarte, verhaltene Lovestory aus der Schicksalsgemeinschaft der beiden Zeitreisenden heraus.

 

Damit präsentiert das KDrama eine (wie ich meine) durchaus gelungene emotionale Vielfalt, die von Spannung über Schmunzeln bis hin zu romantischen Schwingungen viel zu bieten hat. Das alles kommt eher unaufgeregt daher. Gut geerdet. Im angenehmen Tempo. Mit Gefühl und Humor, insbesondere rund um die diversen Familiendynamiken, die über Zeit und Raum hinweg ihre ganz eigenen, anmutigen Wendungen nehmen dürfen.

 

Insgesamt: ein angenehm ausbalanciertes KDrama-Erlebnis.

어쩌다 마주친, 그대 - Eojjeoda majuchin, geudae
Lit.: Ich traf dich zufällig
 
 2023, 16 Episoden
 
Hauptdarsteller*innen:
-Kim Dong-wook
-Jin Ki-joo
 
Plot:

Nachrichtensprecher Yoon Hae-jun entdeckt durch Zufall ein Gefährt, das ihn durch die Zeit transportiert. Auf diese Weise wird er Zeuge seiner eigenen Ermordung in der Zukunft. Um dies präventiv zu verhindern, widmet er fortan sein Leben der Mission, den Täter schon zu einem früheren Zeitpunkt zu überführen - und somit seine eigene Zukunft weiter sicher zu stellen. Immerhin scheint es sich dabei um einen Serienmörder zu handeln. Dazu muss er jedoch in die Vergangenheit reisen.

 

Bei seinen Ermittlungsreisen zwischen den Zeiten trifft er im ´Jetzt´, 2021, auf die Lektorin Baek Yoon-young. Sie hat gerade ihre Mutter verloren. Diese wurde ebenfalls ein Opfer jenes Serienmörders, dessen Taten bis in die 1980er Jahre zurückreichen. Die Serienmorde nahmen ihren Anfang in jenem Dorf, in dem Yoon-youngs Mutter aufgewachsen ist und ihren Vater kennenlernte. 

 

Yoon-young und Hae-jun stranden wegen einem Defekt am Gefährt in jenem Sommer 1987, als alles seinen Anfang nahm. Während Hae-jun weiter versucht, den Täter aufzuspüren, setzt Yoon-young alles daran, die Ehe ihrer damals noch jugendlichen Eltern zu verhindern, um so ihrer Mutter ein anderes, wie sie meint ´glücklicheres´ Leben zu ermöglichen. Doch so einfach ist es gar nicht, das Schicksal aufzuhalten... Außerdem sind die beiden etwas seltsamen Fremden für manche Dorfbewohner*in mehr als verdächtig, kommunistische Spione zu sein...

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