KDrama nach Themen: Zeit und Raum sind relativ

"The Cursed" rückt den koreanischen Schamanismus in den Mittelpunkt der Ereignisse. Schaman*innen spielen immer wieder in KDramen ihre Rolle - und wenn sie nur in Form der gelben Haftklebe-Talismane in roter Hanja-Schrift für Fruchtbarkeit, Glück, Wohlstand usw. indirekt präsent sind. Doch in "The Cursed" bestimmen sie aktiv das Geschehen. Dabei sind die Schaman*innen durch Geistkontakt ausgezeichnet und /oder haben ihre Praktik geerbt. Bis heute ist der Muismus oder auch Sindo - die Schamanen-Religion - als ältester Volksglaube fest im Alltag verwurzelt.

So hat man/frau es hier unweigerlich mit magischen Ritualen, schamanistischen Praktiken und (in dem Fall) bösen Geistwesen zu tun, die kurzerhand Menschen besetzen oder in dem Fall auch verfluchen. Ein bisschen düster und angsteinflößend in Anbetracht dessen, dass simples menschliches Vermögen diesen Kräften und Praktiken wenig entgegen zu setzen hat.

Die Zuschauerwertungen haben sich im Verlauf der Serie mehr als verdoppelt - für das südkoreanische Publikum traf das KDrama einen Nerv. Intensives Schauspiel, spannend, aufreibend.

방법 - Bangbeop

Lit.: Praktik

2020, 16 Episoden

Hauptdarsteller*innen:

-Uhm Ji-won
-Jung Ji-so
-Sung Dong-il
-Jo Min-su

Plot:

Als Journalistin hat sich Im Jin-hee einen respektablen Ruf im Dienste der wahrhaftigen Sache erarbeitet. Aktuell arbeitet sie an einem Fall um einen Whistleblower bezüglich der Machenschaften einer der größten IT Firmen des Landes namens Forest, die kurz vor dem Börsengang steht. Mit ihrem Produkt ´Wald der Flüche´, einer App, mit der man Mitmenschen virtuell verfluchen kann, haben diese große Erfolge. Im Hintergrund wirkt jedoch offenbar eine windige Beratungsfirma, die große Summen verschlingt, ohne eine offensichtliche Funktion oder Berechtigung zu haben. Sämtliche weitere Ermittlungen dazu laufen allerdings ins Leere, beziehungsweise werden systematisch und gewaltsam vereitelt. Auch Jin-hees Ehemann, der für die Kriminalpolizei arbeitet, kommt nicht weiter. Ihm wird der Fall sogar ausdrücklich weggenommen.

In dieser Phase wendet sich unvermittelt die Oberschülerin Baek So-jin an Jin-hee und bietet ihre Hilfe an. Sie meint, dass einem bösen Geist nicht mit irdisch handfesten Mitteln beizukommen wäre. Dem Geschäftsführer der Firma würde eine Schamanin zur Seite stehen und er selbst wäre von einem bösen Geist besessen. Da sie selbst auch überirdische Fähigkeiten hat und schon seit ihrer Kindheit als Kindschamanin darin geübt ist, Menschen zu verfluchen, will sie ihre Praktik beim Kampf gegen den Forest CEO Jin Kyung zur Verfügung stellen - zumal sie in ihm den Mörder ihrer Mutter sieht und dementsprechend eine offene Rechnung mit ihm und seiner Schamanin hat.

Was gut gemeint ist, stößt jedoch bei Jin-hee zunächst auf Ablehnung, denn von schamanistischen Praktiken, bösen Geistern und Flüchen möchte diese nichts wissen. Doch die Ereignisse überholen sich selbst und letztlich bleibt ihr nichts anderes übrig, als mit der So-jin zusammen zu arbeiten. Zumal Forest - oder besser der böse Geist im CEO - mit dem Tag ihres Börsengangs noch ganz anderes im Schilde führt, wonach die Menschheit ihres Lebens nicht mehr froh werden würde. Die Zeit läuft gegen Jin-hee und So-jin.