Unterwegs im Koreanischen
Unterwegs im Koreanischen

KDrama nach Themen: Crime & Politics

Time Between Dog and Wolf

"Time between Dog and Wolf" ist ein KDrama-´Oldie´ aus dem Jahr 2007. Doch keine Sorge, die Serie weiß auch heute noch zu fesseln.  (Man/frau will sich gar nicht ausdenken, was für ein grandioses Spektakel das KDrama wäre, wenn es im Style der 2020er KDrama-Kinematographie daherkommen würde...)

 

Ursprünglich dachte ich (während der ersten Folgen), es handle sich dabei um ein KDrama der Sorte ´Mehr Drama geht immer´. Die Story setzt -wie so oft damals- mit den Kindheitstagen und den kleinen und großen Träumen aus jener Zeit ein. Die Verstrickungen sind angelegt und Makjang-mäßig ist da viel drin. Ich habe mich dann jedoch recht schnell für die Zuordnung zu ´Crime and Politics´ umentschieden. Die Story ist spannend, hat ein gutes Tempo und die Verstrickungen entpuppen sich als schwer zu durchschauen. "Time between Dog and Wolf" ist von Anfang an im Agentenmilieu zu Hause und lässt da wenig aus.

 

Der Titel trifft es recht gut. Eigentlich ist damit die lateinische Metapher "Inter Canem et Lupum" gemeint - zwischen Hund und Wolf. Im abendlichen Dämmerlicht lässt sich sozusagen schwer unterscheiden, ob ein Wolf oder ein Hund vor mir steht, obwohl ich doch gerade so viel noch erkennen kann, dass es das eine oder andere sein wird. Stockfinster ist es noch nicht.
Mit diesem Ausdruck ist jedoch nicht nur das Zwielicht gemeint, sondern es steckt darin auch eine weitere metaphorische Anspielung: Dies ist die Zeit, wo der Wolf auf die Jagd geht und der Hund seinen Schlafplatz sucht... Wer steht vor mir? Kann ich ihm trauen?

 

So halten die 16 Folgen ihr Dämmerlicht konsequent bei... Wölfe (hauptsächlich) und Hunde (ein paar) kreuzen ihre Wege. Beschnuppern sich. Raufen sich. Schließen sich zum Rudel zusammen. Werden gejagt und jagen. Verraten sich. Versöhnen sich. Die einen. Die anderen. Und wieder andere. Zu alledem mischt die Liebe noch reichlich Salz in die Wunden.

 

Das Sinnbild ist letztlich sogar in dreifacher Hinsicht passend für dieses KDrama. Zusätzlich zu den Themen ´Misstrauen/Täuschung´, ´Jäger/Gejagte´  steckt darin auch noch der Umstand, dass sowohl Hunde, als auch Wölfe extrem soziale Rudeltiere sind...

 

Dies ist ein KDrama, das in Sachen spannender und bewegender Unterhaltung viel zu bieten hat. Lee Joon-gi zeigt hier schon in jungen Jahren Kante. Doch allesamt bringen dabei ihre Emotionen mit einiger Intensität zum Ausdruck. Das geht nicht an einer/m vorbei. Dass ein beachtlicher Teil der Handlung in Thailand spielt, bringt außerdem ungeahnte Exotik ins Szenenbild, die nicht schadet.

개와 늑대의 시간 - Gae-wa Neukdae-ui Sigan

Lit.: Zeit zwischen Hund und Wolf

 

2007, 16 Folgen

 

Hauptdarsteller*innen:

-Lee Joon-gi
-Nam Sang-mi
-Jung Kyung-ho

 

Plot:

Lee Soo-hyun verbringt seine Kindheit in Thailand und hat dort seine schönste Zeit mit Liwarat Ari, ebenfalls aus koreanischer Familie. Dann muss er allerdings aus nächster Nähe erleben, wie seine Mutter Opfer eines Verbrechersyndikats wird. Das Tattoo des maskierten Mörders wird er nie vergessen - auch nicht, wie hilflos und verzweifelt er sich damals gefühlt hatte...

 

Die Zeit von NIS Agent Kang Jung-ho in Thailand ist zu Ende und so entscheidet er sich, den jungen Waisen Soo-hyun mit sich nach Korea zu nehmen und zu adoptieren. Soo-hyun wächst zusammen mit seinem Adoptivbruder auf und die beiden treten in die Fußstapfen ihres Vaters. Sie werden ebenfalls Agenten des NIS.

 

Auch Ari ist mittlerweile in Korea und lebt dort als Suh Ji-woo. 13 Jahre später kreuzen sich ihre Wege wieder mit Soo-hyun. Das Leben könnte ganz schön sein, wenn Soo-hyun nicht unerwartet im Rahmen eines Einsatzes das Tattoo von damals vor sich sehen würde... Er dreht durch. Seine unkontrollierte, rachehungrige Wut kostet ihn seinen Agentenjob, bringt ihm jedoch eine Undercover Mission ein, für die er seine Identität als Person Lee Soo-hyun aufgeben muss. 

 

Als Kay ist er ab sofort in Bangkok im Einsatz und soll sich dort so nah wie möglich an einen der zentralen Köpfe des Verbrechersyndikats (und zugleich jenen Mörder seiner Mutter) heranarbeiten. Seine Karriere fängt dabei ganz unten an. Als Muay Thai Kämpfer muss er in einer der härtesten Sportarten überhaupt einiges einstecken, teilt aber auch gut aus. Unermüdlich hoffend auf seine große Chance...

Druckversion | Sitemap
© Wörtertanz.com 2021-2024