Unterwegs im Koreanischen
Unterwegs im Koreanischen

KDrama nach Themen: Bildung & Arbeitswelt

Angry Mom

Gesellschaft in Schieflage. "Angry Mom" konfrontiert die Zuschauer*innen mit einigen ungeliebten Themen. Mobbing steht an erster Stelle und hält die Türe auf für noch eins... und noch eins... und noch eins... und noch eins... Da geht es um die Haltung der Eltern, wenn es um Bildung und Schule geht, um Vorurteile, Diskriminierung von Frauen, Männer dominierte Hierarchien, Pädophilie, die Macht der Mächtigen...

 

Wäre da nicht die Komik (schon allein, dass die Mutter Mitte 30 nochmal eine Schuluniform anzieht und die Schulbank drückt), dann wäre das alles schwerlich auszuhalten.

Dafür wurde etwa auch die ehemalige Schulfreundin der Protagonistin bewusst überzogen proträtiert. Sie und ihre Männerbande, die sie anführt, wirken oftmals wie aus einem Cartoon - sie selbst erinnert dabei manchmal an die Red Queen aus Alice in Wonderland. Ihre Szenen sorgen immer für Verschnaufpausen mit etwas überzogenem Spaß, auch wenn selbst dabei der bittere Ernst nicht auf der Strecke bleibt.

 

Die Komik hat mit Augenzwinkern nichts zu tun. Sie dient lediglich, den Ärger und die Betroffenheit (der Zuschauer*innen) zu kanalisieren. Die Story selbst ist deftige Kost. Die Tochter wird gemobbt, doch Hilfe ist von den offiziellen Stellen nicht zu erwarten. Die Mutter wird kurzerhand selbst tätigt. Schnörkellos stolpert sie mitten hinein in ein Männer dominiertes Schlangennest im Umfeld der Oberschule. Je weiter sie mutig vordringt, desto mehr ungeahnte Hilfe bekommt sie. Keiner sonst traut sich, obwohl viele nicht gut finden, was ist - wäre sie nicht Mutter und ihr Kind betroffen, dann würde sie wohl auch aufgegeben haben...

 

Prädikat "wertvoll"!

 

 

PS:

Das Thema MOBBING/BULLYING  an Schulen  ist in unzähligen KDramen wie selbstverständlich gegenwärtig. Ausdrücklich im Mittelpunkt des Plots stehen sie ebenfalls z.B. in:

앵그리맘 - Aenggeurimam

Lit.: Angry Mom (Anglizismus)

 

2015, 16 Folgen 

 

Hauptdarsteller*innen:

-Kim Hee-sun
-Kim Yoo-jung
-Ji Hyun-woo

 

 

Plot:

Jo Kang-ja ist die stolze Mutter einer Oberschülerin in Busan. Die Beziehung zwischen den beiden ist schwierig, denn Ah-ran, ihre Tochter, schämt sich eher für ihre Mutter - dafür wie sie sich kleidet, wie sie redet, wie sie sich gibt, dass sie arbeitet... Sie weiß ja nicht, dass ihre Mutter zu ihrer Zeit eine Legende in der Oberschule war, bekannt dafür, jeden Mobber das Fürchten zu lehren. Und sie weiß auch nicht, dass ihre Mutter ihren Vater (der nicht ihr Vater ist) nur geheiratet hat, um nicht als Alleinerziehende (die obendrein einige Zeit in Jugendhaft verbracht hatte) am Rand der Gesellschaft zu stehen. Die Mutter wiederum weiß nicht, dass ihre Tochter in der Schule Schwierigkeiten hat...

 

Ah-ran wird zusammen mit ihrer neuen Klassenkameradin und jetzt Freundin gemobbt. Dass sie sich dagegen wehrt, macht es nur schlimmer. Nachdem Ah-ran zusammengeschlagen wird, erkennt Kang-ja, was los ist, und nimmt die Angelegenheit schließlich selbst in die Hand. Dafür mobilisiert sie ihre alte Schulfreundin, zu der sie nach ihrer Jugendhaftstrafe den Kontakt abgebrochen hatte. Die beiden tüfteln einen Plan aus, wobei Kang-ja als Schülerin Undercover die Oberschule ihrer Tochter besucht - ihre Freundin Hang Gong-joo tritt dabei offiziell als ihre Mutter auf. Dabei knüpft Kang-ja unmittelbar an ihr Selbstverständnis von Jugendtagen an und tritt entsprechend renitent auf der Schulbühne auf. Damit weckt sie jedoch den Ehrgeiz des hochmotivierten, weichherzigen Lehrers Park No-ah, wodurch ihre Ermittlungen immer wieder erschwert werden.

 

Jedenfalls. Ihre Mittschüler*innen lernen sie zu respektieren. Sie bricht dabei durchaus auch ein junges Schülerherz. Doch das, was sie ausgehend vom Mobbing, herausfindet, nimmt immer größere Ausmaße an. Tragische Ereignisse flankieren die Geschichte. Schließlich wird es für Kang-ja und ihre Tochter richtig gefährlich.

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