Unterwegs im Koreanischen
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KDrama nach Themen: Bildung & Arbeitswelt

Father´s House

"Father´s House" ist nur zwei Folgen lang. Doch was für ein Kammerspiel der Extraklasse!

"Prädikat wertvoll".

 

Mit zwei herausragenden Mimen: Choi Min-soo, bereits lebende Schauspiellegende zu jener Zeit, und Kim So-hyun, damals gerade erst in den Startlöchern zur Berühmtheit. Choi Min-soo und Kim So-hyun liefern hier eine unvergesslich intensive, reife Vorstellung und damit das authentisch-berührende Porträt einer innigen, wenn auch oftmals unbeholfenen Vater-Sohn-Beziehung über die Zeit von mehr als 2 Jahrzehnten.

 

Männergefühle stehen hier im Mittelpunkt. Die Helden in "Father´s House" sind Männer einfacher Herkunft - mit hinter barschem, groben, polternden oder verschlossenem Auftreten oftmals verborgenen Empfindungen, die eher ungern und möglichst selten gefühlt, geschweige denn gezeigt werden wollen. Gefühle haben und Gefühle zeigen ist in diesem KDrama jedoch erlaubt. Der Umgang damit ist zwar schwierig, aber es ist möglich. Nötig sogar.

 

Emotionale Aufrichtigkeit hat eine befreiende Wirkung. Die drei männlichen Protagonisten - Sohn, Vater (und dessen Wahlvater) - werden damit geradezu zu Vorbildern. "Father´s House" kam zum Jahreswechsel 2009 ins Fernsehen. Danach hat sich die Vorstellung als Dauerbrenner durchgesetzt, alle Jahre wieder. 

아버지의 집 - Ahbeoji-ui Jip

Lit.: Vaters Haus

 

2009, 2 Episoden

 

Hauptdarsteller*innen:

-Choi Min-soo
-Moon Jung-hee
-Kim Soo-hyun

 

Plot:

Aus der einen Nacht, Ende der 1980er Jahre, die der aus Arbeiterverhältnissen stammende Kang Man-ho mit der gefeierten Pianistin Lee Hyun-jae verbracht hat, bleibt es auch. Er muss ins Gefängnis. Sie geht zurück in die USA. Nicht jedoch, ohne zuvor ihr Baby, das aus jener Nacht hervorgegangen ist, bei Man-hos ´Wahlfamilie´ zurückzulassen. So erwartet Man-ho nach seiner Haftstrafe ein Sohn in Windeln gewickelt und die unerwartete neue Verantwortung als Vater. Die lehnt er jedoch kategorisch ab. Er will das Kind nicht. Erst als er dem Tod ins Auge blickt, weckt das in ihm Beschützerinstinkte und väterliche Gefühle.

 

Er nimmt seine Aufgabe bedingungslos an. In diese ihm völlig fremde Rolle muss er jedoch erst noch hineinwachsen. Unbeholfen. Unsicher. Doch zunehmend willig, beharrlich und aufopfernd lernt er, für seinen Sohn zu sorgen und ihm so etwas wie ein beständiges Familienleben zu bieten.

 

Über die Jahre wächst Kang Jae-il zu einem jungen Mann heran, der beim Geigenspiel offenbar die Talente seiner Mutter geerbt hat. Dies passt jedoch nicht so recht in die eher derbe, einfache Welt der Familie Kang. Da taucht die wohlhabende Mutter wieder auf der Bildfläche auf und möchte ihren Sohn nun mit in die USA nehmen, um dort sein Talent zu fördern...

 

Dieser Verlust konfrontiert Man-ho erneut mit ungeahnten, schwer zu bewältigenden Gefühlen... Sein Lebenssinn ist ihm abhandengekommen. Jae-il lebt inzwischen ein komfortables Leben in den Staaten. Dennoch muss auch er sich eingestehen, was ihm sein Vater und seine ´Großeltern´ trotz aller Entbehrungen und Reibereien, die er als Kind erleiden musste, wirklich bedeuten.

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