Unterwegs im Koreanischen
Unterwegs im Koreanischen

KDrama nach Themen: Historiendramen

Giant

"Giant" bietet einen dramatisch aufwühlenden Ritt durch 4 Jahrzehnte jüngster Südkoreanischer Geschichte - 60 Episoden erzählen bewegend und vielschichtig vom

turborasanten Stadtentwicklungsprozess Seouls, südlich des Han Flusses: Gangnam.

Sie erzählen im Vorbeigehen davon, wie die Stadt und ihre Menschen mit einer phänomenalen Bevölkerungsexplosion zu kämpfen hatten: 1953 lebten in Seoul 1 Million Menschen. 1960 waren es 2,45 Millionen und 1970 schon 6 Millionen. Visionen und Pläne waren gefragt, Tatkraft gefordert, Investitionen auch. Die damit einher gehenden Immobilienspekulationen erzeugten bei manchen regelrechte Goldgräberstimmung. Insbesondere um diese ´Goldgräber´ geht es in "Giant".  (...und dieser Hype um die Immobilienspekulation in Gangnam ist bis heute noch nicht abgebrochen...)

 

"Giant" ist ein Epos. Es setzt dem Einsatz und den Opfern vieler Menschen ein Denkmal und ein Mahnmal zugleich. Die Methoden der Stadtentwicklung, die vor und hinter dem Vorhang der politischen Bühne angewandt wurden, werden nachvollziehbar, wenn man/frau sie vor dem Hintergrund ihrer Zeit betrachtet: die Zeit der Diktatur, die unweigerlich durch den mächtigen Einfluss des Militärs geprägt war, die in politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen bestimmten. Anstelle von fachlichen Argumenten und eingehender Prüfung hatten an den entscheidenden Nahtstellen oft Einfluss, Geld und Position das Sagen. Demokratie mit mündigen Bürger*innen kommt erst viel später. Stattdessen nahm sich in der Dynamik der sich überhastenden Wachstumsprozesse auch die Bestechlichkeit der Menschen, die ihrerseits von der Goldgräberstimmung profitieren wollten, zudem ihren Raum. 

 

"Giant" liefert auf der Nebenspur gewissermaßen einen Crashkurs in neuerer Südkoreanischer Geschichte. (Wenn man/frau darum nicht weiß, wir einiges vielleicht eher beliebig.) Die Menschen im Land jedenfalls hat die Serie erreicht. Auf die ursprünglich geplanten 50 Episoden wurden im Zuge des Erfolgs weitere 10 aufgesattelt. Bei 40 Prozent der Zuschauer*innen rangierte "Giant" am Ende der 60. Folge auf Platz 1.

 

Zugegeben, es sind 60 Folgen. Aber, wenn die Zeit reif ist, dann kann man/frau sich getrost darauf einlassen. "Giant" ist es wert, gesehen zu werden. Die Geschichte wird abwechslungsreich erzählt und fantastisch gespielt. Sie ist bunt, bewegend, emotional mitreißend, spannend. Man/frau begleitet die Protagonist*innen über ein halbes Jahrhundert: von ihrer Kindheit in den 1970ern bis ins Jahr 2010. Damit können hier auch die Schauspieler*innen für die Darstellung der Protagonist*innen in jungen Jahren zeigen, was in ihnen steckt. (Heute sind sie Stars der 2020er: Yeo Jing-goo und Kim Soo-hyun). Insgesamt lieferten hier ausnahmslos alle eine starke Leistung ab. Nicht zuletzt Bösewicht Nummer 1, Jeong Bo-seok als Jo Pil-yeon, der seine Rolle von der ersten bis zur letzten Folge bravourös durchhält, wird mit seinem eiskalten Lachen, das ihm auch bei widrigsten Gegenwinden nie im Halse stecken blieb, lebhaft in Erinnerung bleiben. 

 

Das KDrama wählt einen raffinierten Ansatz, die historischen Ereignisse und dynamischen Prozessen der Zeit durch die Augen und Herzen von drei Geschwistern zu erzählen. So sehen wir diesen Entwicklungen und durchaus dubiosen Machenschaften der (fiktiven) Drahtzieher (die aber durchaus nah an den realen Geschehnissen dran sind - s.u.) aus nächster Nähe zu. Vor dem historischen Hintergrund jener Jahrzehnte darf sich das dramatisch aufwühlende Schicksalsrad in vollsten Zügen immer wieder in spektakulären Loopings drehen und die Zuschauer*innen emotional wild herum schleudern. Die KDrama Welt lässt mal wieder kaum etwas aus. Und wie so oft dürfen wir bei allen Vergeltungsschwüren auch das menschliche Mitgefühl in seiner heilsamen Funktion aus nächster emotionaler Nähe so manches Mal miterleben. Ganz wunderbar. 

 

Wenn man/frau im Koreanischen unterwegs sein will, dann kann man/frau den vielleicht nebensächlich erscheinenden Detail etwas mehr Aufmerksamkeit schenken.

Da ist die in der Tat spektakuläre Gangnam-Stadtentwicklungsdynamik - in schwindelerregender Hochgeschwindigkeit vom Niemandsland zum angesagten Trendviertel - die nicht zuletzt durch die autokratische Steuerung begünstigt wurde (s.u.).

Da sind Details des Alltags während der Park-Diktatur: Der Einfluss des Militärs in allen möglichen gesellschaftlichen Belangen, der Geheimdienst KCIA, der sich hemmungslos in innenpolitischen Fragen und Ermittlungen einmischte und ein Verhör schon mal mit Mitteln der Folter durchführte. Die Wahl in Machtpositionen, die nach dem Grad ihrer Loyalitäten ernannt werden. Die Hinterzimmer-Netzwerke, in denen die echten Entscheidungen getroffen wurden. 

Da sind Details der darauf folgenden Diktatur unter Chun Do-hwan: die Sperrstunde während des Ausnahmezustandes im Kriegsrecht etwa, die den Menschen vorschrieb, wann sie zu Hause sein sollten. Die brutal niedergeschlagen demokratischen Bestrebungen. Die Einrichtung des Samchung Umerziehungslager (s.u.), und Säuberungen im Vorfeld der Olympischen Spiele 1988.

Und da ist die Demokratisierung des Systems nach der ersten freien Wahl seit längerer Zeit einerseits, die sich andererseits jedoch in den entscheidenden Rängen derselben personellen Besetzung (aus autokratischer Tradition) gegenüber sah.

 

Diese geschichtlichen Zusammenhänge sind aufs Engste mit dem dramaturgischen Verlauf des Plots verbunden. Der Plot seinerseits bietet zahlreiche aufwühlende Wendungen in Sachen Liebe und Rivalität, Schuld und Sühne, Rache und Vergebung. Langweilig wird es nicht.

 

Prädikat "wertvoll".

RANDNOTIZ:
Militär, Politik und die autokratische Stadtentwicklungspolitik während der Zeit der Militärdiktatur

 

Es ist mittlerweile belegt, dass die militärische Vergangenheit in vielen politischen Führungspositionen während der Park-Diktatur kein Zufall, sondern Absicht war. Unter anderem waren nicht nur, aber auch unter 6 Seouler Bürgermeistern jener Zeit (diese wurden ernannt, nicht gewählt), 3 ehemalige Offiziere. Die anderen drei waren ebenfalls wegen ihrer Loyalität zum Park-Regime bekannt. Solche Personen des Park´schen Vertrauens bekamen die Chance und nutzten ihre Vergangenheit, ihre Netzwerke und Möglichkeiten als robustes Standing, von wo aus sie mit allen Mitteln visionäre Weichen für die Zukunft der Metropole stellten. Selten waren die Urbanisierung des ländlichen Raumes und die Expansion der Bauindustrie so rasant erfolgt, wie in Seoul innerhalb jener Jahrzehnte.

 

Sie schufen nicht nur die Rahmenbedingungen für die Realisierung einer völlig neuen Infrastruktur mit Brücken- und U-Bahnbau sowie neuer Stadtteile auf Wiesen und Feldern südlich des Han Flusses, sondern verlegten dorthin letztlich auch das neue, moderne Stadtzentrum - in sicherem Abstand zum bedrohlichen Norden.

 

Ihre beachtliche Leistung geht jedoch einher mit traurigen Kollateralschäden. Die Katastrophen im Zusammenhang mit Schlampereien und menschlichem Versagen im Fahrwasser der Korruption pflastern die Jahrzehnte ebenso, wie die Meilensteine der Stadtentwicklung. Die größten Unfälle in diesem Zusammenhang stellten dabei beispielsweise die Einstürze des Wawoo Wohnkomplexes sowie der Seongsu Brücke dar. (Es folgten daraufhin in schöner Regelmäßigkeit weitere. Jedes Jahrzehnt hat so seine Liste...)

 

Auch haben sie die aufblühende und ungebremste Korruption im Umfeld des Insiderhandels rund um Immobilienspekulation, Ausschreibung und  Vergabepolitik mit zu verantworten, welche die gesamte Geschäftswelt prägte (und noch immer prägt). Dies förderte außerdem ein Klima, dass wenn mal jemand seiner illegalen Machenschaften überführt wurde, er (meist ein ´er´) dann dennoch leicht wieder frei kam.

 

Während die Giganten ihre gigantischen Gewinne hemmungslos einstreichen konnten, leidet die Bevölkerung bis heute unter Wohnkosten, die jedes Maß überschreitet. (So ist schließlich auch das Geschäft mit Kreditvergabe seit der ersten Stunde ein lukratives Geschäft, selbst wenn sich die Kunden und ihre Bedürfnisse gewandelt haben...)

RANDNOTIZ:

Gangnam - in Hochgeschwindigkeit vom ländlichen Raum zum politischen, finanziellen, kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum des modernen Seoul 

 

Gangnam Beauty-Industrie, die einschlägigen Unternehmenszentralen der KPop-Industrie, die Suiten und Penthouses der Reichsten der Reichen in den exklusivsten Wohnblöcken des Landes, Konsumtempel zahlreicher Luxusmarken, Hotspots für Freizeit und Kultur sowie einige der angesehensten Schulen tragen heute zum schillernden Image von Gangnam bei. Gangnam ist einer der wirtschaftlich bedeutendsten Stadtbezirke, in deren immer höher in den Stadthimmel ragenden Tower die ganz großen Firmen des Landes ihren Sitz haben. Hier ist ein zentraler Verkehrsknoten entstanden und auch das Ministerium für Handel, Industrie und Energie zeigt hier politische Präsenz.

 

Kaum zu glauben, dass dieser Stadtbezirk mit heute 540.148 Einwohnern südlich des Han (강 - Gang = Fluss und 남 - Nam = Süden ) vor 60 Jahren für Überschwemmungsgebiet und Agrarwirtschaft - insbesondere Kohläcker und Plantagen mit der koreanischen Nashi Birne - stand. Zur Monsunzeit wurde Yeongdeong, wie es damals hieß, gezielt überflutet. Die Menschen in ihren ärmlichen Dörfern wurden so regelmäßig isoliert. Es war für moderne Stadtmenschen ein unattraktives Niemandsland, das allenfalls Nahrung für die Stadtbevölkerung lieferte.

 

Dies änderte sich, nachdem sich Seoul mit einer gewaltigen Bevölkerungsexplosion konfrontiert sah, mit deren Konsequenzen die Stadt unter den gegeben Umständen nicht umgehen konnte. Zuvor schlug das politische, wirtschaftliche und kulturelle Herz der Stadt auf der nördlichen Seite des Han in Gangbuk - genau genommen seit dem Beginn der Joseon Dynastie. Doch zwischen 1953 und 1960, in nur 7 Jahren, hatte sich die Einwohnerzahl praktisch ´über Nacht´ von 1 Million auf 2,45 Millionen mehr als verdoppelt. 1970 war sie bereits bei ca. 6 Millionen angelangt. Darauf war niemand vorbereitet gewesen. Chaos war die Konsequenz. Die Infrastruktur brach zusammen, die Slums sprossen förmlich aus dem Boden.

 

Da wurde die Vision von einem ganz neuen Stadtteil südlich des Flusses geboren. 1966 wurde erstmals verkündet, dass sich die Bevölkerung künftig neu verteilen soll: 40 Prozent der Bevölkerung soll im nördlichen Bereich leben, 60 Prozent in Gangnam. Ein Traum in fernen Wolken, so schien es damals noch, denn dort war zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts.

 

In den 70er Jahren nam die Planung konkretere Formen an. Gangnam wurde als einer von 3 zentralen Stadtkernen Seouls neben der historischen Altstadt und dem politischen Zentrum Yeouido definiert. Damit dies auch so kommen konnte, war bereits 1966 mit dem Bau der heutigen Hannam Brücke begonnen worden. 1969 war diese wichtige Verkehrsverbindung fertig und der erste Meilenstein  erreicht. 1970 konnte ebenfalls die Gyeongbu Schnellstraße eröffnet werden, die Gangbuk und Gangnam seitdem schnell und komfortabel verbindet.

 

Wohngebäude wuchsen in Höchstgeschwindigkeit in die Höhe, und die Menschen begannen, in die neue Südstadt umzusiedeln. Damit sich auf der Nordseite die angespannte urbane Situation wieder etwas normalisieren konnte, wurde dabei massiv nachgeholfen: Gangbuk wurde absichtlich benachteiligt und Gangnam beispielsweise mit Steuererleichterungen privilegiert. Es wurde ein Schnellbusterminal gebaut, Eliteschulen hierhin umgesiedelt und mit komfortablen Neubauwohnungen geworben. Auf der einen Parzelle wurde stilvolle Urbanität vermarktet, doch direkt daneben war noch ländliches Brachland. Die Kontraste waren enorm.

 

Genau genommen markiert Gangnam und die Ausbildung eines möglichst elitären Schulbezirks auch den Beginn des inzwischen enorm rentablen privaten Bildungsmarktes und einiger gesellschaftlichen Auswüchse, die dem KDrama-Markt bis heute reichlich Stoff für die bizarrsten Geschichten liefert. Außerdem kam die Spekulation mit Immobilien in Mode, die regelrecht zum neuen Hobby (mehr und weniger) reicher Ehefrauen wurde. Schließlich errang Gangnam seinen Ruf als Vergnügungsviertel, da hier die Clubs die ganze Nacht geöffnet blieben. 

 

Dies alles liest sich schillernd und spektakulär. Doch die Stadt hatte anfangs eigentlich selbst kein Geld für all die Investitionen, die nötig waren, um das Land zu erschließen. Sie hatte lediglich Einnahmen durch Landverkäufe eingeplant, die aus Flurbereinigungsprogrammen stammen. Die Erschließung lief schleppend an, denn interessierte Käufer zogen sich enttäuscht wieder zurück, da in Gangnam Anfang der 1970er noch so gar nichts wirklich urban war. Um die Prozesse zu beschleunigen wurde 1972 ein Gesetz erlassen, das die bestehende steuerliche Regulierung rund um Grundstücksregulationen bewusst lockerte. Gewinne aus Grundstücksspekulationen waren fortan so gut wie steuerfrei. Ebenfalls Gewerbesteuer,  Grundsteuer usw. wurden für die kommenden 6 Jahre erlassen. Diese temporäre Anreiz für Investoren erwies sich als extrem erfolgreich, aber auch als problematisch. Dies holte Spekulanten auf den Plan, denen die Stadtentwicklung in der Sache auch völlig egal war.  

 

Dies ist die Geschichte von "Giant", die im Hintergrund läuft.

RANDNOTIZ:

Das Samchung Umerziehungslager und andere ´Säuberungsaktionen´ 

 

Was stört, kommt weg. Dieses Prinzip ist ein Leitmotiv, das sich in einer Militärdiktatur verhältnismäßig leicht umsetzen lässt. So auch in Südkorea. Das Militär saß am langen Hebel - für so fast alles.

 

Die Diktatur Parks wurde nach dessen Ermordung 1979 gefolgt von einer weiteren unter Chun Doo-Hwan. In seine Zeit fallen u.a. das Gwangju Massaker, das zeitweilige Leben unter Kriegsrecht, und die erfolgreiche Bewerbung für die Olympischen Spiele 1988. Unter anderem um den Gästen der Olympischen Spiele (erstmals wollte sich das Land wieder aktiv dem Rest der Welt öffnen) die Straßen seines Landes sauber und ordentlich präsentieren zu können, wurden bereits in den Jahren davor mit systematischen Verhaftungswellen Obdachlose, Drogenabhängige, Alkoholiker, Menschen mit psychischem Handicap und vagabundierende oder verwahrloste Kinder verschleppt und in sogenannten Wohlfahrts- oder Brüderheimen untergebracht. Mindestens rund 4.000 derart unerwünschter Personen wurden misshandelt, missbraucht, und viele überlebten das nicht. Die Fakten rund um diese Konzentrationslager sind bis heute noch nicht ganz aufgeklärt. Es steht jedoch fest, dass sie mit öffentlichen Geldern subventioniert wurden, dass Polizist*innen Vorteile in ihrer Karrierelaufbahn bekamen, wenn sie ´Landstreicher´ lieferten, und dass die Heiminsassen als Arbeitssklaven gehalten wurden, mit deren kostenloser Arbeit ein gutes Geschäft gemacht wurde. Das Konzept einer solchen "Säuberung" geht jedoch bereits auf Diktator Park Chung Hee zurück. 

 

Vom willkürlichen Verschleppen störender Menschen erzählt auch "Giant". In diesem Fall bezieht sich die Story auf das Samchung Umerziehungslager in Yeoncheon, Gyeonggi. Dies wiederum war unter dem Vorwand des Kampfes gegen die Gefahr durch den nordkoreanischen Kommunismus eingerichtet worden. In dieser speziellen Variante von Konzentrationslager wurden in dem ehemaligen Militärgefängnis mindestens 60.000, wahrscheinlich sogar bis zu 100.000 unschuldige südkoreanische Bürger*innen ohne Haftbefehl unter brutalsten Bedingungen gefangen gehalten. Es hieß, man(n) wolle hier die Menschen vom üblen kommunistischen Virus, ihrer Abhängigkeit von Drogen, ihrem verbrecherischen Gen befreien. Von ´Säuberung´ war die Rede. Defacto war es reine Willkür, am Rande des Sadismus. 

자이언트 - Jaieonteu

Lit: Giant (anglizistisch)

 

2010, 60 Episoden

 

Hauptdarsteller*innen:

-Lee Beom-soo
-Park Jin-hee
-Joo Sang-wook
-Hwang Jung-eum
-Park Sang-min
-Jeong Bo-seok
-Lee Moon-sik

 

Plot:

Die Geschwister Kang-mo, Sung-mo, Mi-joo und ihr frisch geborenes Brüderchen werden in jungen Jahren Anfang der 1970er Jahre unter dramatischen Umständen getrennt. Ihr Vater wird erschossen, ihre Mutter stirbt ebenfalls. Mi-joo wird adoptiert. Die beiden Jungs wachsen durch Zufall unter den Fittichen der Mörder ihres Vaters auf, ohne voneinander zu wissen. Beide werden dabei in die dubiosen Geschäfte ihrer Ziehväter bei der Entwicklung von Gangnam involviert - mehr als ihnen lieb ist. Sung-mo landet bei der KCIA, Kang-mo bei einem Bauunternehmen. Es ist eine Zeit, in der jeder, der kann, mit allen Mitteln das große Geld durch Grundstücks- und Immobilienspekulationen in Gangnam machen will. Dass sich die Geschwister viele Jahre später wieder begegnen, führt neben großer Freude auch zu einigem Leid und unglücklichen Lieben. 

 

Mi-joo will ihren Traum verwirklichen und Sängerin werden. Sung-mo und Kang-mo haben es sich zur obersten Priorität gemacht, den Mord an ihrem Vater zu rächen, koste es was es wolle. Der Preis ist hoch, der Weg weit und der Ausgang ungewiss, denn sie haben sich mit den ganz großen unter den Giganten angelegt.

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