KDrama nach Themen: Beispiele für KMovie
"One Day". Wow. Was für ein schönes KMovie. Leise. Zart. Voller Trost und heilsamer Impulse. Dazu erweitert die Story die üblichen Dimensionen der Wahrnehmung. Mensch sieht Geist. Mensch baut Beziehung auf mit Geist. Die außerordentliche Situation ermöglicht außerordentliche Nähe und Vertrautheit, eröffnet neue Perspektiven und dem Protagonisten den Blick hinter das Offensichtliche.
Die Protagonistin ist im Leben sehbehindert. Stattdessen auf das Hin-Spüren spezialisiert. Der Protagonist befindet sich in einer Phase seines Lebens, in der er seine Gefühle lieber meidet, da sie ihn komplett zu überfordern scheinen. Seine Unfähigkeit, sich der Trauer über seine verstorbene Frau zu stellen, und seine Schuldgefühle blockieren ihn völlig. Die Protagonistin ist ebenfalls blockiert: sie liegt im Koma.
Der Prozess der Annäherung zwischen den beiden setzt zugleich einen Heilungsprozess in Gang. Und der wird zart und liebevoll eingefangen. Das strahlt auch auf die Nebenplots aus. Das KMovie weiß, zu berühren. Unaufgeregt. Doch beharrlich wie das Wasser, das den Stein höhlt...
Nachdem ich das Movie das erste Mal gesehen hatte, wusste ich gar nicht, wie mir geschehen war. Der Film war um? Wie das? Es hatte mich in einen sanften Rausch gezogen. Völlig reingezogen. Mir war die Distanz der Betrachterin abhandengekommen. Komplett. Und das bei einem (nur) 114 Minuten langen Movie... Daher konnte ich zunächst nichts darüber schreiben. Es war klar, ich würde es irgendwann in naher Zukunft noch einmal sehen. Und vielleicht auch irgendwann noch ein weiteres Mal. Weil es so schön ist: Das Gefühl, das Strahlen, der ureigene Look&Feel dieser Geschichte. Weil es gut tut.
Kein Blockbuster, nein. Doch eine unvergleichlich wohltuende KMovie-Infusion. Wundervolle Hauptdarsteller*innen. Ganz fantastisch. In meinen Augen und nach meinem Empfinden: Prädikat "besonders wertvoll".