Unterwegs im Koreanischen
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KDrama nach Themen: Von der Macht der Mächtigen

Lady in Dignity

"Lady of Dignity" war ein echter Senkrechtstarter - ein KDrama, das es von anfänglich gerade mal 2 Prozent im Verlauf von 20 Folgen zielsicher auf 12 Prozent schaffte und bis heute unter den TopTwenty der höchst bewertetsten Serien des PayTVs gelistet ist. Im Anschluss konnte die Serie zudem bei den KoreanDrama Awards, den Seoul Drama Awards, den Asia Artist Awards und den Baeksan Arts Awards Preise für Schauspielerische Leistung und Regie gewinnen.

 

Die Story nimmt die Welt der elitären Oberschicht ins Visier. Das wäre an sich nicht ungewöhnlich. Wirklich gelungen dabei sind die beiden pointiert einander gegenüber gestellten Hauptfiguren - eine Schwiegertochter des ´guten´ Hauses und ein Eindringling niedriger Herkunft. Die mischen in ihren jeweils starken, doch sehr unterschiedlichen Charakteren das eher gewöhnliche Allerlei der arroganten, selbstgefälligen High-Society-Family äußerst anregend auf. 

품위있는 그녀 - Pumwi Inneun Geunyeo

Lit.: Eine von vornehmer Herkunft

 

2017, 20 Episoden

 

Hauptdarsteller*innen:
-Kim Hee-sun
-Kim Sun-ah
-Jung Sang-hoon
-Lee Tae-im
-Lee Ki-woo

 

Plot:
Woo Ah-jin (High-end: Kim Hee-sun) ist mit dem jüngsten Sohn des inzwischen altersschwachen Jaebeol Ahn Tae-dong verheiratet und versucht dabei ihrem privilegierten Status so etwas wie Würde zu verleihen. Sie ist dabei bei aller Eleganz erfreulich menschlich, bei aller Begeisterung für die Kunst sehr bodenständig, und bei allem Reichtum doch großzügig und offen gegenüber ihren Mitmenschen. Eine echte Ausnahmeerscheinung am oberen Rand der Gesellschaft, die zur Abwechslung eine würdevolle, für diese Kreise geradezu vorbildliche Vertreterin porträtiert. Die Realität ist davon jedoch weit entfernt, denn das alles kann man/frau vom Rest ihrer eher schamlosen Familie nicht behaupten. Die verstecken sich eher hinter ihrem Standesdünkel und einem Schein, der über fehlende Moral, selbstverständliche Affären, dysfunktionale Ehen und erschütterte Familienverhältnisse hinwegtäuschen soll.  Als hätten sie noch nicht genug spekulieren sie zudem allesamt auf das Erbe. 

 

Auf die Stelle als Pflegerin des Familienoberhaupts bewirbt sich Park Bok-ja (ebenfalls High-end: Kim Sun-ah), mit der sich Ah-jin auf Anhieb gut versteht. In ihrem Schützling wiederum weckt die lebensfrohe und aufopfernde Bok-ja neue Lebensgeister. Mit kreativer Dreistigkeit sowie manipulativem Geschick schafft sie es schließlich, trotz ihrer einfachen Herkunft einen legalisierten ersten Platz an seiner Seite und in seinem Herzen zu bekommen.  Sie und ihre Schützling heiraten zum großen Ärgernis der übrigen Familie. Letztlich überlebt sie das nicht. Im Zuge der Ermittlungen kommen so manche schamlose Machenschaften im Morast des vornehmen Jaebeol-Clans zu Tage. Die Story eröffnet aus verschiedenen Perspektiven - Ehefrauen, Geliebte, Ex, betrügende Ehemänner, legitime und illegitime Kinder -  wie es zum Mordfall kam. Es eröffnet darüber einen ernüchternden Einblick in die Beziehungsdynamiken und Werte dieser illustren Kreise. Fast jede/r könnte die Tat begangen haben...

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