Unterwegs im Koreanischen
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KDrama nach Themen: Crime and Politics

Black Out

Filmriss nach zu viel Alkohol - ein wunderbar vielversprechender Aufhänger für einen spannenden, soliden, emotional komplex gestrickten (Psycho-)Krimi im High-end Segment. "Black Out - Snow White Must Die" ist die spannende, dramaturgische Dokumentation eines verzweifelten Frei-Schwimmen-Wollens des Protagonisten aus einem Filmriss, der ihn seit über 10 Jahren fest hält und keinen Tag zu Ruhe kommen lässt.
 
Das Leben mit einschneidenden Erinnerungslücken ist schwer, das, was sich beim genaueren hinter die Fassaden der anderen Schauen eröffnet, manchmal noch schwerer zu verdauen. "Black Out" ist gleichsam eine Studie über die menschlichen Abgründe, die selbst hinter der reinsten Weste unerbittlich lauern und zu verführen wissen.
Und dann ist es eben auch ein solider, vielschichtiger, packender Krimi im KDrama-Format. 
Prädikat "besonders wertvoll".
 
Zu Grunde liegt der 4. Band der Bodenstein-Kirchhoff-Reihe der deutschen Schriftstellerin Nele Neuhaus aus dem Jahr 2010: “Schneewittchen muss sterben". 
Das Setting ist nun nicht der Taunus, sondern ein unscheinbarer, ebenfalls ländlicher Ort im weiteren Umland von Seoul. Dort funktioniert das Szenario genauso gut - eindringlich gespielt, ins rechte Licht getaucht und mit minimalistischer Musik passgenau in 14 Episoden aufbereitet. 

백설공주에게 죽음을 - Baekseolgongjuege jugeumeul

Lit.: Schneewittchen muss sterben
 

2024, 14 Episoden


Hauptdarsteller*innen:

-Byun Yo-han
-Ko Jun
-Go Bo-gyeol
-Kim Bo-ra


Plot:

2 Morde, aber keine Leichen aufzufinden. Go Jung-woo erwacht mit einem Filmriss und findet sich in einem Alptraum - einem Netz der Verdachtsmomente, die auf ihn als Täter hinweisen wollen. Ein Netz, das sich immer dichter zuzieht. Im Knast versucht er, irgendwie zu überleben. Dabei beschäftigt ihn unablässig, dass er sich an nichts erinnern kann, was die Tat angeht. Immer noch nicht. An gar nichts. Dieser Filmriss bindet all seine Energie.

 

Nach seiner Haftstrafe kommt er zwar frei, aber innerlich ist er das noch lange nicht. Um die Erinnerungslücke vielleicht doch noch füllen zu können, kehrt er ´nach Hause´ zurück.

Dort will ihn allerdings keiner. Nichtsdestotrotz kann er nicht anders, als weiter zu graben. Und seltsamer Weise scheinen alle irgendwie mehr zu wissen als er selbst.  Die einzigen, die nichts mit der Sache zu tun haben und einen frischen, eher objektiven Blick auf Jung-woo und seine Vergangenheit haben, sind ein aus Seoul versetzter, resoluter Kriminalpolizist sowie eine unbeirrte Medizinstudentin, die im Ort eine Auszeit nimmt. 

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