KDrama nach Themen: Beispiele für KMovie
Es gibt Filme, die lärmen. Und es gibt solche, die flüstern – aber so eindringlich, dass man lange nach dem Abspann noch zuhört. "In Our Prime" gehört zur zweiten Sorte.
Ein älterer Mann, der seine Brillanz hinter einem Hausmeisterkittel versteckt. Ein junger Schüler, verloren zwischen Zahlen und Erwartungen. Zwei Menschen, wie Inseln – bis sie beginnen, einander zuzuhören. Was daraus entsteht, ist keine große Geste, kein filmisches Spektakel. Sondern etwas viel Selteneres: eine aufrichtige Verbindung.
Mathematik ist hier mehr als Schulstoff. Sie ist Denkraum, gemeinsame Sprache, manchmal sogar Trost. Der Film zeigt keine glänzenden Karrieren und kein Happy End im klassischen Sinne. Er zeigt, wie zwei Menschen sich Zutrauen schenken – und dadurch zu sich selbst finden.
Dabei kommt "In Our Prime" ganz ohne Pathos aus. Keine überzogenen Konflikte, keine künstlichen Spannungsbögen. Stattdessen: stille Blicke, kluge Sätze, und ein Respekt für das, was im Verborgenen wächst. Die Kamera ist dabei fast zurückhaltend – als wolle sie den Figuren Raum geben, statt sie zu formen.
Das Beeindruckendste? Vielleicht die Idee, dass Denken ein zutiefst menschlicher Akt ist. Und dass wir manchmal nur jemanden brauchen, der uns einen Stift reicht – nicht, um uns die Lösung zu zeigen, sondern um gemeinsam zu suchen.
Mit feinem Gespür erzählt In Our Prime von Ausgrenzung und Zugehörigkeit, von der Kraft stiller Anerkennung – und davon, wie sehr es uns verändern kann, wenn jemand an uns glaubt.
Prädikat "wertvoll".
이상한 나라의 수학자 - Isanghan Naraeui Suhakja
Lit.: „Der Mathematiker im Wunderland“
2022, 117 Minuten
Hauptdarsteller*innen:
- Choi Min-sik
- Kim Dong-hwi
- Park Byung-eun
- Park Hae-joon
- Jo Yun-seo
Plot:
Lee Hak-sung, einst gefeierter Mathematiker aus Nordkorea, lebt inkognito als Hausmeister an einer südkoreanischen Eliteschule. Der zurückhaltende Mann hält seine Vergangenheit verborgen – bis ihm der Schüler Han Ji-woo begegnet, der an Mathematik scheitert und seine Hilfe erbittet.
Was als Nachhilfe beginnt, entwickelt sich zu einer stillen, tiefen Verbindung zweier Menschen, die sich zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und persönlicher Isolation bewegen. Gemeinsam entdecken sie die Mathematik neu – nicht als Pflichtfach, sondern als Denkraum voller Freiheit und Nähe.