Unterwegs im Koreanischen
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KDrama nach Themen: Beispiele für KMovie

My 11th Mother

Wunderbare Schauspieler*innen schöpfen in „My 11th Mother“ (auch "11th Mom") aus dem Vollen. Schade, dass man/frau vom Nachwuchstalent Kim Young-chan seitdem nichts mehr gesehen hat… Er bietet zusammen mit Kim Hye-soo über weite Strecken unter die Haut gehendes Kammertheater vom Feinsten. Hier vollzieht sich die Action im Innern. Ohne dass im Außen allzu viel passiert, verfliegt dabei die Zeit im Nu.

 

Südkorea präsentiert sich in diesem bewusst realitätsnahen KMovie mit einer tristen Lebenswelt am unteren Ende der Gesellschaftspyramide. „My 11th Mother“ bietet inmitten eines im Grunde trostlosen Settings in einem heruntergekommen Viertel Seouls, in der die Sonne keinen Platz zu bekommen scheint, Raum für eine verquere, schlichte und dennoch wahrhaftige Liebe. Und die bringt hoffnungslose Gesichter zum Strahlen. Plötzlich ist der Alltag nicht mehr nur stumpf und es gibt für die Protagonist*innen sogar etwas zum Lachen. Selbst wenn vieles immer noch traurig ist, gibt es doch auch Grund zur Freude.

 

Das Bonding zwischen dem elfjährigen Jae-su und seiner 11ten Stiefmutter wider Willen gibt beider Leben eine Richtung, bringt Wärme und heilt ihre geschundenen Herzen. So dass der gepeinigte Jae-su am Ende seinem polternden, schlagenden, spielsüchtigen, unverantwortlichen und rundum unmöglichem Vater sogar noch irgendwie verzeihen kann.

 

Feinstes, gefühlvolles und zugleich schonungsloses KMovie. Trotz reichlich Schminke bekommen wir ungeschminkte, zerschrammte, aber dennoch intakte Menschenherzen geboten. Fantastisch, die fein nuanciert gezeichnete, grobe und zugleich zarte Annäherung zwischen Jae-su und seiner unfreiwilligen Stiefmutter.

열한번째 엄마 - Yeolhan-beonjjae Eomma

Lit: Elfte Mutter

 

2007, 106 Minuten

 

Hauptdarsteller*innen:

- Kim Hye-soo

- Kim Young-chan

- Ryu Seung-ryong

- Hwang Jung-min

 

Plot:

Mit seinen elf Jahren hat Jae-su viele Mütter kommen und gehen sehen. Nun steht die elfte vor der Tür und die hat keine Ahnung, dass in dem winzigen, heruntergekommenen Haus auch ein kleiner Junge lebt. Jae-sus Vater vertreibt sich die Zeit in Spielsalons und verspielt dort das wenige Haushaltsgeld, das Jae-su verzweifelt vor ihm zu verstecken versucht. Wenn er zu Hause ist oder die beiden zum Essen einlädt, weil er vielleicht einmal etwas gewonnen hat, fließt der Alkohol reichlich. Und wenn ihm einmal etwas nicht passt, dann schlägt er kurzerhand zu.

 

Jae-su hat zwangsläufig früh gelernt, sich zu ducken, den Haushalt zu machen, sich selbst zu versorgen und zu kochen. Das ist gut, denn die neue Stiefmutter fühlt sich dafür auch nicht verantwortlich. Im Gegenteil. Auch vor ihr muss er die Essensmarken und das Geld aus seinen Nebenjobs verstecken. Er hofft nur, dass sie bald wieder geht. So, wie die anderen auch… Doch irgendetwas ist dieses Mal anders.

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