KDrama nach Themen: Beispiele für KMovie

„Springtime“ erzählt unsentimental, aber dann doch liebevoll, von den Menschen am unteren Ende der Gesellschaftspyramide. Das sehr lebensnah inszenierte KMovie handelt von Menschen, die ein einfaches Leben leben. Auch sie haben Träume, aber nicht allzu viel Hoffnung. „Springtime“ garantiert auf leisen Sohlen wunderschöne Good Vibrations. Prädikat „wertvoll“.

Langsam und bedächtig gleiten wir in die Welt des Protagonisten hinein. (Nicht vom Tempo abschrecken lassen!) Sobald wir dort angekommen sind, nimmt die Story voller Herz unaufdringlich und down-to-earth ihren Lauf. Choi Min-sik als passionierter Musiker, präsentiert sich uns als Antiheld mit Prinzipien (und großem Herz) authentisch eigenwillig und fast zum Anfassen.

Die Prinzipien sind es jedoch, die dem Protagonisten sein Leben recht schwer machen. Seine Freundin kann er sich in seinen Augen nicht leisten und es kommt zur Trennung. Seine Musik ist ihm heilig, mit der möchte er sich nicht für Geld in irgendwelchen Etablissements prostituieren. Aber er schafft es mit seinem sperrigen Ego auch nicht in eines der angesehenen Orchester in Seoul. Er ist Pleite und hat Schulden, so dass ihm am Ende keine Wahl bleibt. Auch wenn es ihm schwer fällt, er muss eine Arbeit annehmen – in dem Fall als Lehrer für das Schulorchester einer Mittelschule in einer Kleinstadt, wo die meisten Männer in den Minen arbeiten.

Das Leben des Protagonisten ändert sich, als ihm nichts anderes bleibt als seine Konzepte fahren zu lassen. In jener Bergarbeiterstadt lässt er sich zwangsläufig auf das ein, was ihm das Leben zu bieten hat: Die Menschen dort. Er springt über seinen Schatten und unterrichtet die mittelmäßigen, aber engagierten Jungs. Er öffnet ihr Herz für die Musik …und seins wiederum für sie und ihr Leben. Sie werden für ihn wichtiger als seine Prinzipien und eröffnen ihm so letztlich die Brücke zur Freiheit.

Eines dieser leisen, doch nachhallenden KMovies, wo hinter augenscheinlich abweisender Schale ganz viel Herz drin steckt.

꽃피는 봄이 오면 - Ggotpineun bomi omyeon

Lit.: Wenn der Frühling erblüht

2004, 128 Minuten

Hauptdarsteller*innen:

- Choi Min-sik

- Jang Shin-young

- Kim Ho-jung

- Youn Yuh-jung

- Kim Kang-woo

Plot:

Hyun-woo ist passionierter Musiker und würde gerne in einem namhaften Orchester Trompete spielen. Das gelingt ihm bislang nicht. Eine andere Arbeit will er als Musiker jedoch nicht annehmen. Da ist er stur und so fehlt es ihm an Geld. Er wohnt noch zuhause und kann sich seine Freundin nicht leisten. Er muss immer noch die letzten Raten der Halskette abbezahlen, die er ihr mal geschenkt hatte.

Es hilft alles nichts. Dann nimmt er eben doch eine Stelle als Musiklehrer für das Schulorchester in einer entlegenen Kleinstadt in den Bergen an. Die Voraussetzungen, beim bevorstehenden Musikwettbewerb eine Auszeichnung zu bekommen, stehen äußerst schlecht. Doch Hyun-woo lässt sich auf die nahezu aussichtslosen Bedingungen ein und lehrt die Jungs, ihre Träume nicht so leicht aufzugeben.